Kontakt

Kontoeröffnungsbetrug: Wie kann mir ein Anwalt helfen?

In der heutigen digitalen Welt sind die Betrugsmaschen vielfältiger und raffinierter denn je. Eine besonders perfide Methode ist der Kontoeröffnungsbetrug, bei dem Kriminelle mit gestohlenen oder gefälschten Identitätsdaten Bankkonten eröffnen, um illegale Transaktionen durchzuführen. Solche betrügerischen Konten werden häufig für Geldwäsche, Phishing-Betrügereien oder unrechtmäßige Kreditaufnahmen genutzt - mit zum Teil gravierenden Folgen für die Betroffenen.

Der Schaden für die Opfer eines Kontoeröffnungsbetrugs kann enorm sein: Unbemerkt eröffnete Konten können zu unberechtigten Forderungen, negativen Schufa-Einträgen und sogar zu strafrechtlichen Verdachtsmomenten gegen die eigentlichen Geschädigten führen. Oft erfahren die Betroffenen erst durch Strafanzeigen, Mahnungen oder Inkassoforderungen von dem Betrug. Banken und Finanzinstitute wiederum sehen sich mit wachsenden Sicherheitsrisiken und finanziellen Schäden durch solche betrügerischen Aktivitäten konfrontiert.

Doch wie kommt es zum Kontoeröffnungsbetrug? Rechtsanwalt Dr. Michel de Araujo Kurth, Spezialist auf dem Gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts, informiert in diesem Beitrag über den Kontoeröffnungsbetrug, wie es zu einem solchen Betrug kommen kann, wie man als Opfer einen Betrug erkennt und warum rechtliche Unterstützung in einem Betrugsfall erforderlich ist.

Übersicht

  1. Was ist Kontoeröffnungsbetrug?
  2. Wie kommt es zu Kontoeröffnungsbetrug?
  3. Wie finde ich Konten, die unter meinem Namen eröffnet wurden?
  4. Welche Folgen hat ein Kontoeröffnungsbetrug für die Betroffenen?
  5. Wie kann ein Rechtsanwalt bei einem Kontoeröffnungsbetrug helfen?
  6. Fazit
  7. FAQ

Was ist Kontoeröffnungsbetrug?

Kontoeröffnungsbetrug ist eine perfide Form des Identitätsdiebstahls, bei dem Kriminelle unter falschem Namen und mit gestohlenen oder gefälschten Identitätsdaten ein Bankkonto eröffnen. Diese Konten werden häufig für betrügerische Zwecke genutzt, sei es zur Geldwäsche, für betrügerische Überweisungen oder zur Verschleierung illegal erlangter Gelder. Die Täter nutzen verschiedene Methoden, um die Identitätsprüfung der Banken zu umgehen und sich unerkannt Zugang zum Geldwesen zu verschaffen.

Wie kommt es zu Kontoeröffnungsbetrug?

Kontoeröffnungsbetrug erfolgt in der Regel durch Identitätsmissbrauch, Identitätsdiebstahl mit gestohlenen oder gefälschten Ausweispapieren sowie durch Manipulation der Sicherheitsverfahren der Banken. Kriminelle nutzen verschiedene Methoden, um unter falschen oder gestohlenen Identitäten neue Bankkonten zu eröffnen und diese für illegale Zwecke zu nutzen.

Kontoeröffnung mit gestohlenen Daten

Besonders häufig ist der Kontoeröffnungsbetrug durch Identitätsdiebstahl. Dabei wird mit gestohlenen persönlichen Daten (z.B. Name, Geburtsdatum, Adresse oder Bankverbindung) ein Konto auf den Namen einer ahnungslosen Person eröffnet.

In die Hände der Betrüger gelangen die Daten meist durch Phishing-Attacken, gehackte Online-Konten, den Handel im Darknet oder z.B. auch durch weggeworfene Kontoauszüge aus Papierkörben von Banken.

Immer häufiger werden Opfer auch durch Social Engineering zur Eröffnung von Konten oder zur Preisgabe von Daten verleitet, indem Betrüger durch gezielte Manipulation (z.B. Telefonanrufe oder gefälschte Nachrichten) vorgeben, persönliche Informationen zu benötigen. Dabei kann es sich um gefälschte Rechnungen oder Anrufe handeln, die angeblich zur Überprüfung von Daten erfolgen.

Mit diesen gestohlenen Daten können Kriminelle problemlos ein Konto auf den Namen einer anderen Person eröffnen. Das Perfide an diesen Methoden ist, dass die Opfer oft gar nicht merken, dass ein Konto auf ihren Namen eröffnet wurde.

Verwendung gefälschter Dokumente

Ein häufiges Mittel des Kontoeröffnungsbetrugs ist die Verwendung gefälschter oder manipulierter Ausweispapiere. Diese Fälschungen sind heutzutage dank moderner Technik besonders schwer zu erkennen, da sie vorhandene Sicherheitssysteme überwinden können.

Häufig werden gefälschte Personalausweise oder Reisepässe verwendet. Dabei werden Fotos oder Unterschriften ausgetauscht, so dass eine andere Person mit diesen Daten die Prüfverfahren der Banken, vor allem beim Online-Banking, umgehen kann. Mit Hilfe von Deepfake-Technologien können auch gefälschte digitale Identitäten erstellt werden, die sogar biometrische Prüfverfahren täuschen können. Betrüger versuchen auch, an echte Ausweiskopien von real existierenden, aber ahnungslosen Personen zu gelangen, um eine glaubwürdige Identifikation zu ermöglichen.

Gerade bei Online-Kontoeröffnungen, die häufig mit Video- oder Foto-Ident-Verfahren verifiziert werden, gelingt es Betrügern, Sicherheitslücken auszunutzen oder die Prüfverfahren zu umgehen und sich erfolgreich als eine andere Person auszugeben, mit deren Identität dann ein Konto eröffnet werden kann.

Kontoeröffnung durch Schein-Firmen oder „Finanzagenten“

Neben diesen direkten Betrugsmethoden bedienen sich die Täter häufig auch Mittelsmänner, so genannter "Finanzagenten". Diese meist ahnungslosen Personen werden durch Jobangebote oder vermeintlich lukrative Online-Angebote dazu verleitet, auf ihren Namen Konten zu eröffnen.

Häufig sind die Finanzagenten in dem Glauben, dass sie legale Tätigkeiten ausführen, etwa als Testkäufer oder als Vermittler für internationale Zahlungen. Tatsächlich werden auch diese Bankkonten dann von Kriminellen für illegale Transaktionen genutzt. Manche Betrüger gründen auch Scheinfirmen, um unter deren Namen Konten zu eröffnen und diese für Betrügereien oder Geldwäsche zu nutzen.

Manipulation digitaler Sicherheitsverfahren

Online-Banken oder Direktbanken nutzen heute meist die digitale Kontoeröffnung. Dies ist ein Einfallstor für Betrug durch illegale Kontoeröffnungen. Die Betrüger nutzen moderne technische Tricks, um sich Zugang zu neuen Konten zu verschaffen. Vor allem bei gestohlenen Identitäten, bei denen die Betrüger auch die Telefonnummern der Opfer kennen, kommt das sogenannte SIM-Swapping zum Einsatz. Dabei übernehmen Kriminelle die Mobilfunknummer des Opfers und greifen damit Einmalpasswörter (OTP) oder TANs ab, um Transaktionen freizuschalten oder die Mobilfunknummer bei der Kontoeröffnung zu verifizieren.

Wie bereits erwähnt, werden auch Deepfakes eingesetzt, um die Identitätsprüfung abschließen zu können. Dabei werden KI-generierte Gesichter oder Stimmen verwendet, um echte Identifizierungsverfahren zu überlisten. Nicht zuletzt werden auch Hacking und Malware eingesetzt, um sich unbemerkt Zugang zu bestehenden Online-Banking-Accounts zu verschaffen und neue Accounts zu erstellen. Gerade letztere Methode wird auch sehr häufig im Bereich des Überweisungsbetrugs eingesetzt, um fremde Konten leer zu räumen. Mehr zum Thema Überweisungsbetrug finden Sie in diesem Artikel (https://ra-araujo-kurth.de/rechtsbeitraege/ueberweisungsbetrug/).

Wie finde ich Konten, die unter meinem Namen eröffnet wurden?

Ob man selbst Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden ist und mit den eigenen Daten ein oder mehrere Bankkonten eröffnet wurden, erfährt man oft nur durch Zufall oder wenn es bereits zu spät ist. Problematisch ist, dass man in der Regel nicht einfach bei einer Bank nachfragen kann, ob dort ein Konto auf den eigenen Namen besteht, da gerade im Bank- und Finanzwesen ein hoher Datenschutz solche Auskünfte meist verhindert.

Konkreter Verdacht durch Briefe oder E-Mails

Ein Verdacht kann sich aus verdächtiger Post oder verdächtigen E-Mails von Banken oder Finanzdienstleistern ergeben, bei denen man eigentlich gar nicht Kunde ist. Wurde jedoch ein solches Konto auf den eigenen Namen eröffnet, versenden Banken oder Finanzdienstleister häufig Begrüßungsschreiben per Post oder E-Mail. Hat man bei dieser Bank kein Konto beantragt oder eröffnet, ist dies ein starkes Indiz dafür, dass auf den eigenen Namen ein Bankkonto eröffnet oder eine Kreditkarte beantragt wurde und es sich um einen Identitätsdiebstahl handeln könnte.

Auch PIN- oder TAN-Briefe für ein unbekanntes Konto, sofern diese heute noch verwendet werden, oder Unterlagen zur Aktivierung von Push-TANs (per App auf dem Smartphone) sind starke Indizien für eine Kontoeröffnung durch Betrüger. Gleiches gilt für Rückfragen oder Unterlagen für eine Kontoeröffnung, die man nicht selbst beantragt hat.

Wenn Sie eine solche Nachricht erhalten, sollten Sie sofort aktiv werden, sich mit der Bank in Verbindung setzen sowie einen auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwalt hinzuziehen. Dieser weiß aufgrund seiner Erfahrung, was in einem solchen Fall zu tun ist und welche Schritte unternommen werden müssen, damit Ihnen keine Nachteile entstehen.

Eigene Konto- und Kreditkartenabrechnungen überprüfen

Unabhängig davon, ob es sich um Überweisungs-, Kreditkarten- oder Kontoeröffnungsbetrug handelt, ist es grundsätzlich ratsam, Abbuchungen und Überweisungen immer nachzuvollziehen und Konto- und Kreditkartenabrechnungen genau zu prüfen. Manchmal nutzen Betrüger bestehende Kundenprofile, um neue Konten oder Kreditkarten zu beantragen.

Achten Sie daher besonders auf unbekannte Kontobewegungen und Abbuchungen von Banken oder Finanzdienstleistern, bei denen Sie kein Konto haben. Auch die Auflistung von Gebühren oder Abbuchungen für Kreditkarten oder Kredite, die man selbst nicht beantragt hat, können auf betrügerische Aktivitäten hindeuten.

Informationen über Schufa und andere Auskunfteien

In Deutschland sind Banken verpflichtet, Kontoeröffnungen und Kreditaufnahmen an Wirtschaftsauskunfteien wie die Schufa (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) zu melden. Eine Schufa-Selbstauskunft ist daher oft der einfachste Weg, um herauszufinden, ob ein unbekanntes Konto existiert. Einmal im Jahr kann eine kostenlose Selbstauskunft nach Art. 15 DSGVO beantragt werden.

Diese gibt Auskunft darüber, ob jemand ein Konto oder einen Kredit beantragt oder zumindest versucht hat, dies zu tun. Neben der Schufa gibt es weitere Auskunfteien, die ebenfalls relevante Daten zu Finanzprodukten speichern. Auch hier kann eine Selbstauskunft sinnvoll sein. Die Auskunft der Schufa oder einer anderen Auskunftei ist daher die einzige eindeutige Information, die Sie über einen möglicherweise zu Ihrem Nachteil begangenen Kontoeröffnungsbetrug erhalten können.

Polizei und juristische Unterstützung

Hat man durch betrügerische Aktivitäten oder z.B. durch die Selbstauskunft der Schufa den Verdacht, dass mit den eigenen Daten ein Bankkonto oder eine Kreditkarte eröffnet oder beantragt wurde, die man nicht selbst beantragt hat, kann man davon ausgehen, dass ein Identitätsdiebstahl in irgendeiner Form vorliegt. In solchen Fällen sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten.

Mit einer solchen Anzeige kann man versuchen, bei der betroffenen Bank eine Auskunft zu erhalten, sofern diese nicht auch in diesem Fall die Auskunft aus Datenschutzgründen verweigert. Wenn Sie keine Auskunft erhalten, sollten Sie anwaltliche Hilfe in Anspruch nehmen, denn mit anwaltlicher Hilfe sind viele Banken deutlich einsichtiger und geben Auskunft.

Neben der Anzeige ist anwaltliche Begleitung auch deshalb sinnvoll, damit durch das betrügerisch eröffnete Konto kein (weiterer) Schaden entsteht bzw. Betrüger erst gar nicht die Möglichkeit haben, mit solchen Konten Schäden und Betrügereien zu begehen.


Welche Folgen hat ein Kontoeröffnungsbetrug für die Betroffenen?

Kontoeröffnungsbetrug hat sowohl für Privatpersonen als auch für Unternehmen und Banken schwerwiegende Folgen. Sowohl für die Person, auf deren Namen ein Konto betrügerisch eröffnet wurde, als auch für Banken und Finanzdienstleister kann ein Kontoeröffnungsbetrug schwerwiegende Folgen haben. Die Betroffenen sehen sich häufig mit finanziellen, rechtlichen und Reputationsproblemen konfrontiert, die sie ohne rechtliche Unterstützung nur schwer bewältigen können.

Mögliche Folgen für Privatpersonen

Für Privatpersonen liegt der größte Schaden meist im Missbrauch ihrer Identität. Wird ein Konto auf ihren Namen eröffnet, kann es für betrügerische Aktivitäten wie unberechtigte Überweisungen, Kreditaufnahme oder Geldwäsche missbraucht werden. Nicht selten sehen sich Betroffene plötzlich mit Mahnungen, Inkassoverfahren oder negativen Schufa-Einträgen konfrontiert, obwohl sie nie ein solches Konto eröffnet haben. Der Nachweis, dass sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind, ist oft langwierig und erfordert eine umfangreiche Beweisführung gegenüber Banken, Auskunfteien und Behörden. In einigen Fällen werden die Betroffenen sogar selbst zu Unrecht verdächtigt, in kriminelle Machenschaften verwickelt zu sein.

Folgen für Banken und Unternehmen

Auch Unternehmen und Banken leiden unter den Folgen des Kontoeröffnungsbetrugs. Den Banken entstehen erhebliche finanzielle Schäden, wenn betrügerische Konten für Zahlungsbetrug oder Kreditmissbrauch verwendet werden. Dies kann nicht nur zu direkten finanziellen Verlusten führen, sondern auch zu einem massiven Vertrauensverlust bei den Kunden. Gleichzeitig stehen Finanzinstitute unter hohem Druck, Betrugsprävention und Geldwäschebekämpfung effektiv umzusetzen.

Treten Sicherheitslücken auf, drohen den Banken nicht nur wirtschaftliche Schäden, sondern auch rechtliche Konsequenzen durch die Aufsichtsbehörden. Auch Unternehmen, deren Name oder Marke für betrügerische Kontoeröffnungen missbraucht wird, können geschädigt werden, etwa wenn Kunden oder Partner das Vertrauen in deren Sicherheitsstandards verlieren. Ein Reputationsverlust ist häufig die Folge.


Wie kann ein Rechtsanwalt bei einem Kontoeröffnungsbetrug helfen?

Wer von einem Kontoeröffnungsbetrug und Identitätsdiebstahl erfährt, sollte sofort handeln. Die Unterstützung durch einen erfahrenen und auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierten Rechtsanwalt ist häufig notwendig, um z.B. Sofortmaßnahmen zur Schadensbegrenzung einzuleiten und die richtigen und effektiven rechtlichen Schritte gegen Betrüger und Banken einzuleiten.

Rechtsanwalt Dr. Michel de Araujo Kurth ist auf dem Gebiet des Bank- und Kapitalmarktrechts spezialisiert und bietet umfassende Unterstützung bei Kontoeröffnungsbetrug. Mit seiner Expertise wahrt er Ihre Rechte und setzt sich für die Rückabwicklung von betrügerischen Transaktionen durch Kontoeröffnungsbetrug und die Durchsetzung Ihrer Ansprüche ein.

Sofortmaßnahmen zur Eindämmung eines möglichen Schadens

Häufig müssen Transaktionen oder Verdachtsmomente bzw. Indizien genau analysiert und die betroffenen Konten identifiziert werden, um festzustellen, wie der Betrug abgelaufen ist. Nach einer solchen Analyse kann gemeinsam mit einem spezialisierten Anwalt entschieden werden, welche rechtlichen Schritte möglich und sinnvoll sind.

Eine der ersten Maßnahmen ist die sofortige Kontaktaufnahme mit der Bank, um das betrügerisch eröffnete Konto sperren zu lassen, weiteren finanziellen Schaden abzuwenden und detaillierte Informationen über die Kontoeröffnung und bereits getätigte Transaktionen zu erhalten. Sind bereits Transaktionen oder Abbuchungen erfolgt, kann ein Anwalt helfen, Rückbuchungen zu veranlassen und Ansprüche gegenüber der Bank geltend zu machen.

Beweissicherung gegen den Betrüger

Darüber hinaus spielt die Beweissicherung eine entscheidende Rolle. Viele Betroffene stehen vor der Herausforderung, ihre Unschuld beweisen zu müssen; einerseits gegenüber Banken, Inkassounternehmen oder der Schufa, andererseits aber auch gegenüber möglichen Geschädigten des Kontos und der Betrügereien.

Ein erfahrener Rechtsanwalt kann die notwendigen Beweise zusammentragen und darauf hinwirken, dass falsche Schufa-Einträge gelöscht, die Kreditwürdigkeit wiederhergestellt oder unberechtigte Forderungen zurückgewiesen werden. In vielen Fällen ist auch eine Strafanzeige gegen Unbekannt notwendig, um offizielle Ermittlungen einzuleiten, den Identitätsdiebstahl anzuzeigen und den Betrug dokumentieren zu lassen.

Schadenersatzansprüche durchsetzen

Neben den Sofortmaßnahmen gehört zu einer umfassenden anwaltlichen Unterstützung auch die Geltendmachung möglicher Schadensersatzansprüche gegenüber Banken, insbesondere wenn der Betrug durch eine Sicherheitslücke bei einer Bank oder einem Online-Dienst begünstigt wurde. In manchen Fällen können Banken oder Finanzdienstleister haftbar gemacht werden, wenn sie ihren Sorgfaltspflichten bei der Identitätsprüfung nicht ausreichend nachgekommen sind.

Weitere Informationen zur Haftung von Banken finden Sie in diesem Artikel (https://ra-araujo-kurth.de/dienstleistungen/umfassende-beratung-bei-online-banking-betrug/).

Prävention gegen Identitätsdiebstahl und Kontoeröffnungsbetrug

Nicht zuletzt bieten Rechtsanwälte auch präventive Beratung an. Gerade in Zeiten zunehmender digitaler Betrugsdelikte ist es wichtig, sich vor Identitätsdiebstahl zu schützen und entsprechende Sicherheitsvorkehrungen zu treffen. Rechtsanwälte können Privatpersonen und Unternehmen dabei unterstützen, ihre Datenschutzmaßnahmen zu verbessern, Verträge und Allgemeine Geschäftsbedingungen auf Sicherheitslücken zu überprüfen und sich besser gegen zukünftige Betrugsversuche zu schützen.

Rechtsanwalt Dr. de Araujo Kurth steht Ihnen mit seiner langjährigen Erfahrung als starker Partner zur Seite, der Sie in Fällen von Kontoeröffnungsbetrug sowohl rechtlich als auch strategisch unterstützt.

Kontakt

Fazit

  • Definition und Methoden des Kontoeröffnungsbetrugs: Kontoeröffnungsbetrug ist eine Form des Identitätsdiebstahls, bei dem Kriminelle mit gestohlenen oder gefälschten Identitätsdaten Bankkonten eröffnen. Diese Konten werden für illegale Zwecke wie Geldwäsche, betrügerische Überweisungen oder Kreditbetrug verwendet. Die Täter umgehen Sicherheitsvorkehrungen z.B. durch Phishing, gefälschte Dokumente oder den Einsatz von Deepfake-Technologie.
  • Wie Kriminelle an persönliche Daten kommen: Betrüger gelangen durch Phishing-Angriffe, gehackte Online-Konten, Darknet-Datenhandel oder Social Engineering an Identitätsdaten. Auch die Manipulation von Video-Ident-Verfahren und der Missbrauch echter, aber ahnungsloser Personen als sogenannte "Finanzagenten" sind gängige Methoden für betrügerische Kontoeröffnungen.
  • Erkennen eines Kontoeröffnungsbetrugs: Oft erfahren die Opfer erst durch Mahnungen, Inkassoforderungen oder Strafanzeigen von einem Kontoeröffnungsbetrug. Hinweise auf Kontoeröffnungsbetrug und Identitätsdiebstahl sind z.B. Begrüßungsschreiben von Banken, unerwartete PIN-/TAN-Briefe oder unbekannte Einträge bei der Schufa. Eine regelmäßige Überprüfung der Schufa und anderer Auskunfteien kann helfen, unberechtigt eröffnete Konten frühzeitig zu erkennen.
  • Rechtliche und finanzielle Folgen für Betroffene: Kontoeröffnungsbetrug kann für Privatpersonen zu finanziellen Schäden, negativen Schufa-Einträgen und aufwendigen Nachweisen zur Wiederherstellung der Kreditwürdigkeit führen.
  • Wie ein Anwalt helfen kann: Ein Anwalt kann betrügerische Konten sperren lassen, unberechtigte Forderungen abwehren und falsche Schufa-Einträge löschen lassen. Darüber hinaus unterstützt er bei der Strafanzeige gegen die Betrüger und kann Schadensersatzansprüche gegenüber Banken oder Finanzdienstleistern geltend machen.
  • Vorbeugende Maßnahmen gegen Identitätsdiebstahl: Um sich vor Kontoeröffnungsbetrug zu schützen, sollten Betroffene ihre Finanzdaten regelmäßig überprüfen, sichere Passwörter verwenden und verdächtige Anfragen nach persönlichen Daten hinterfragen. Auch ein Rechtsanwalt kann bei der Umsetzung vorbeugender Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Betrugsfälle beraten.

FAQ

  1. Woran erkenne ich, dass ein Konto auf meinen Namen eröffnet wurde?

Ein Kontoeröffnungsbetrug bleibt oft unbemerkt, bis es zu strafrechtlichen Ermittlungen, Mahnungen oder Inkassoforderungen kommt. Verdachtsmomente können aber auch schon vorher auftreten: Begrüßungsschreiben von Banken, PIN- oder TAN-Briefe für unbekannte Konten sowie unerwartete Schufa-Einträge. Eine regelmäßige Überprüfung der eigenen Finanz- und Schufa-Daten hilft, unberechtigte Kontoeröffnungen frühzeitig zu erkennen.

  1. Was kann ich tun, wenn ein Konto auf meinen Namen eröffnet wurde?

Wenn Sie ein missbräuchliches Konto entdecken, sollten Sie sich umgehend mit der betroffenen Bank in Verbindung setzen, um das Konto sperren zu lassen. Außerdem sollte man bei der Polizei Anzeige wegen Identitätsdiebstahls erstatten und eine Schufa-Selbstauskunft beantragen. Ein spezialisierter Rechtsanwalt kann helfen, unberechtigte Forderungen abzuwehren und falsche Schufa-Einträge löschen zu lassen.

  1. Welche rechtlichen und finanziellen Folgen kann ein Kontoeröffnungsbetrug haben?

Durch unberechtigte Abbuchungen, Kreditaufnahmen oder Mahnverfahren können den Betroffenen erhebliche finanzielle Schäden entstehen. Zudem drohen negative Schufa-Einträge, die sich auf zukünftige Kreditanträge auswirken können. In manchen Fällen geraten die Opfer sogar selbst unter Verdacht, was zu weiteren rechtlichen Problemen führen kann.

  1. Wie kann ein Anwalt bei Kontoeröffnungsbetrug helfen?

Ein Rechtsanwalt kann schnellstmöglich Maßnahmen zur Schadensbegrenzung einleiten, wie z.B. die Sperrung betrügerischer Konten, die Rückforderung unberechtigter Zahlungen und die Durchsetzung von Schadensersatzansprüchen. Außerdem hilft er bei der Kommunikation mit Banken, Behörden und der Schufa, um die Identität des Opfers zu schützen.

  1. Wie kann ich mich gegen Kontoeröffnungsbetrug schützen?

Um sich vor Identitätsdiebstahl zu schützen, sollte man keine persönlichen Daten an unbekannte Dritte weitergeben und verdächtige E-Mails oder Anrufe kritisch hinterfragen. Sichere Passwörter, regelmäßige Bonitätsabfragen und die Nutzung von Zwei-Faktor-Authentifizierung bei Online-Konten können das Risiko deutlich reduzieren. Im Verdachtsfall kann eine frühzeitige anwaltliche Beratung helfen, größeren Schaden abzuwenden.

Jetzt Anfrage stellen
Wir beraten Sie gerne umfassend und persönlich bei Ihrem Anliegen.
Kontakt
Lesen Sie mehr...
Kontakt
Ihre Kanzlei Dr. Araujo Kurth. Immer für Sie da
Jederzeit für Sie erreichbar
Dr. Michel de Araujo Kurth
Kontakt






    Berliner Allee 47
    64295 Darmstadt
    +49 6151 7076982
    [email protected]
    Mo. – Fr. 08:00–18:00 Uhr
    envelopephone-handsetmap-markercrossmenuchevron-down