
Quantum AI Trading: Anleger sind gefährdet
Die Finanzbranche erlebt eine technologische Transformation. Künstliche Intelligenz (KI) verspricht in der Analyse von Finanzmärkten, der Betrugserkennung und der Risikobewertung enorme Fortschritte. Allerdings kommen mit diesen Möglichkeiten auch Betrüger an immer neue Betrugsmaschen.
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hatte bereits im August 2022 vor der Handelsplattform Quantum AI gewarnt. Im November 2024 wurde diese Warnung erneuert bzw. ergänzt. Was es damit auf sich hat und was betroffene Anleger tun sollten, erfahren Sie im Artikel.
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Was ist Quantum AI?
Quantum AI bezeichnet sich als die weltweit erste auf künstlicher Intelligenz basierende Trading Plattform. Die Seite der Plattform suggeriert, dass es sich bei ihr um eine seriöse Kryptowährungsplattform handeln würde, die von Elon Musk persönlich mit entwickelt wurde und über die seriöse Medien (ZDF) berichten würde.
Bereits in der ersten Warnmitteilung aus dem Jahr 2022 hatte die BaFin darauf hingewiesen, dass die Betreiber der Website über keine Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz (KWG), bzw. Wertpapierinstitutsgesetz (WpIG) verfüge.
Die Betreiber würden ohne ein Impressum, noch sonstige Hinweise auf die Rechtsform oder den Geschäftssitz des Unternehmens auf der Plattform auftreten.
Erneuerung der Warnung
Im November 2024 hat die BaFin die Warnung erneut ausgesprochen. Die Geschäftsbeziehung zu Kunden von Quantim AI werde dem Recht von Hongkong unterworfen. BaFin, Bundeskriminalamt und Landeskriminalämter raten Verbrauchern dazu, bei Geldanlage im Internet äußerte Vorsicht walten zu lassen und sich vor Transaktionen umfangreich zu informieren. Insbesondere kann in der Unternehmensdatenbank der BaFin überprüft werden, ob vermeintlich neue Handelsplattformen über eine Erlaubnis im Sinne des KWG und WpIG verfügen.
Die Betrugsmaschen laufen häufig so ab, dass investierte Geldsummen auf sogenannte digitale Wallets eingezahlt werden. Kleinere Geldsummen lassen sich auch weiterhin auszahlen. Wenn jedoch beispielsweise nach einem suggerierten Kursanstieg ein höherer Betrag des Investments ausgezahlt werden soll, kommt es zu Komplikationen. Oft fordern die betrügerischen Plattformen dann eine weitere Einzahlung zum “Nachweis der Liquidität”.
So schützen Sie sich vor Betrugsmaschen
Betrugsmaschen in Verbindung mit KI-optimierten Wertpapier- und Anlageangeboten werden immer raffinierter, sodass es für Bankkunden und Verbraucher essentiell ist, sich aktiv zu schützen. Indem Sie bestimmte Sicherheitsmaßnahmen beachten, können Sie das Risiko minimieren und sich gegen finanzielle Verluste absichern.
- Starke Authentifizierung nutzen: Aktivieren Sie Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) für alle Bankkonten und Finanztransaktionen. Verwenden Sie sichere Passwörter und Passwortmanager.
- Gründliche Recherche: Informieren Sie sich über die Erlaubnis einer Handelsplattform, die mit einem vermeintlich lukrativen Investitionsangebot wirbt, in der Unternehmensdatenbank der BaFin.
- Verdächtige Nachrichten prüfen: Seien Sie skeptisch gegenüber E-Mails oder Anrufen, die angeblich von Ihrer Bank stammen und zur Preisgabe sensibler Daten auffordern. Überprüfen Sie Absender und Links, bevor Sie darauf reagieren. Häufig kommen KI-Chatbots zum Einsatz, die vermeintlich kompetent wirken.
- Software aktuell halten: Installieren Sie regelmäßig Sicherheitsupdates für Betriebssysteme, Apps und Antivirensoftware, um Sicherheitslücken zu schließen.
- Ungewöhnliche Aktivitäten sofort melden: Kontrollieren Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und melden Sie verdächtige Transaktionen sofort Ihrer Bank.
- Persönliche Daten schützen: Teilen Sie keine sensiblen Informationen in sozialen Netzwerken oder unsicheren Online-Portalen.
- Auf Deepfake-Betrug achten: Falls Sie unerwartete Videoanrufe oder Sprachnachrichten von vermeintlichen Bankberatern erhalten, verifizieren Sie deren Identität über offizielle Bankkanäle.
- Notfallmaßnahmen vorbereiten: Legen Sie eine Liste mit wichtigen Kontakten Ihrer Bank und Behörden an, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.
Durch diese Maßnahmen können Sie sich besser vor Betrugsmaschen im Zusammenhang mit KI schützen.
Quantum AI Betrug: Was im Ernstfall zu tun ist
Sollten Sie Opfer eines Betrugs mit Quantum AI oder KI-gestützten Methoden geworden sein, ist schnelles Handeln entscheidend. Digitale Betrüger nutzen hochentwickelte Techniken, um Gelder zu transferieren oder Identitätsdiebstahl zu begehen. Durch gezielte Maßnahmen können Sie den Schaden begrenzen und rechtliche Schritte einleiten.
Checkliste für den Ernstfall:
- Bank sofort kontaktieren – Lassen Sie verdächtige Transaktionen sperren und beantragen Sie eine Rückbuchung.
- Passwörter und Zugänge ändern – Aktualisieren Sie alle betroffenen Zugangsdaten, insbesondere für Online-Banking und E-Mail-Konten.
- Anzeige erstatten – Melden Sie den Betrug umgehend bei der Polizei und dokumentieren Sie alle relevanten Informationen.
- Schufa und Kreditinstitute informieren – Falls Identitätsdiebstahl im Spiel ist, kann eine Kreditsperre helfen, weiteren Schaden zu verhindern.
- Beweise sichern – Speichern Sie E-Mails, Chatverläufe und Transaktionsdetails, um mögliche Ansprüche durchzusetzen.
- Rechtliche Unterstützung einholen – Betrugsfälle mit Quantum AI sind komplex und erfordern eine fundierte rechtliche Bewertung. Unsere Kanzlei unterstützt Sie dabei, Ansprüche geltend zu machen und rechtliche Schritte einzuleiten. Kontaktieren Sie uns für eine Ersteinschätzung.
So unterstützt Sie ein Anwalt bei Problemen im Kryptotrading
Ein Anwalt bietet Ihnen umfassende Unterstützung, wenn Sie Opfer eines Betrugs durch Quantum AI oder andere KI-gestützte Methoden geworden sind. Er analysiert Ihren Fall, prüft rechtliche Ansprüche und setzt sich für die Rückforderung verlorener Gelder ein. Besonders bei komplexen Betrugsfällen, die auf künstlicher Intelligenz basieren, ist eine fundierte rechtliche Strategie essenziell.
Ein erfahrener Rechtsanwalt übernimmt die Kommunikation mit in- und ausländischen Banken, Kreditinstituten und Behörden, um Transaktionen zu stoppen oder bereits abgebuchte Beträge zurückzufordern. Zudem unterstützt er Sie bei der Anzeigeerstattung und berät zur Beweissicherung. Falls es zu einem Gerichtsverfahren kommt, vertritt er Ihre Interessen und setzt sich für Schadensersatzansprüche ein.
Unsere Kanzlei verfügt über Expertise im Finanz- und Bankrecht und hilft Ihnen, sich gegen digitalen Finanzbetrug zu wehren. Kontaktieren Sie uns für eine Ersteinschätzung und erfahren Sie, welche rechtlichen Schritte in Ihrem Fall sinnvoll sind.
Fazit
Kriminelle nutzen zunehmend künstliche Intelligenz, um Finanzsysteme zu manipulieren und Anlage- und Bankkunden zu täuschen. Daher ist es entscheidend, sich mit den Sicherheitsrisiken auseinanderzusetzen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.Sollten Sie dennoch Betroffener eines solchen Betrugs werden, ist schnelles Handeln erforderlich. Eine umgehende Sperrung von Transaktionen, die Sicherung von Beweisen und die Einleitung rechtlicher Schritte können helfen, Schäden zu begrenzen. Ein erfahrener Anwalt kann Sie hierbei unterstützen und Ihre Ansprüche durchsetzen. Unsere Kanzlei steht Ihnen zur Seite, um Ihr Recht zu wahren und finanzielle Verluste zu minimieren.
Sie sind bereits betroffen? Betrugsmaschen werden immer häufiger und sind kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken - Sie sind nicht allein. Gemeinsam können wir ein zivilrechtliches Verfahren gegen die Betrüger einleiten und Ihr Geld bzw. Schadensersatz fordern. Wir haben bereits zahlreiche Mandanten in diesen Fällen betreut und wissen genau, worauf es ankommt. Kontaktieren Sie uns deshalb gerne und jederzeit für ein unverbindliches Erstgespräch.