Kontakt

comdirect Phishing: So bekommen Sie Ihr Geld zurück

Phishing-Angriffe stellen seit Jahren eine erhebliche Gefahr für Bankkunden dar. Besonders Kunden der Direktbanken, darunter auch comdirect, werden Opfer von Phishing-Angriffen. Täter setzen auf täuschend echt wirkende E-Mails, SMS oder gefälschte Webseiten, um an Zugangsdaten zu gelangen. Für Betroffene bedeutet das nicht nur erheblichen Stress, sondern im schlimmsten Fall auch den Verlust hoher Geldbeträge.

Wurden über Ihr comdirect-Konto nach einem Phishing-Angriff unautorisierte Zahlungen ausgeführt?

In solchen Fällen ist es entscheidend, die Verantwortung der Bank und mögliche Rückforderungsansprüche rechtlich zu prüfen. Unsere Anwälte für Bankrecht unterstützen Sie dabei, Ihre Situation einzuordnen und die Erfolgsaussichten zu bewerten. Gerne stehen wir Ihnen für ein unverbindliches Erstgespräch zur Verfügung.

Kanzlei Dr. Araujo Kurth
Ihr Partner bei Kryptobetrug und Online-Investmentverlusten
Top bewertete Kanzlei basierend auf 100+ Bewertungen
Fordern Sie Ihr Recht ein! 
Jetzt kostenlos beraten lassen

Was ist comdirect Phishing?

Unter Phishing versteht man den Versuch von Betrügern, über gefälschte Kommunikationsmittel – etwa E-Mails, SMS oder Anrufe – vertrauliche Informationen von Bankkunden zu erlangen. Ziel ist in den meisten Fällen der Zugriff auf das Online-Banking, um Geldüberweisungen auszuführen oder Konten zu plündern.

Im Zusammenhang mit comdirect treten dabei folgende Szenarien besonders häufig auf:

  • Gefälschte E-Mails: Der Absender gibt sich als comdirect aus. Inhaltlich werden angebliche Sicherheitsüberprüfungen, neue AGB oder eine Kontosperrung angekündigt. Der Kunde wird aufgefordert, auf einen Link zu klicken und seine Daten einzugeben.
  • Smishing (SMS-Phishing): Über eine SMS wird auf angebliche Sicherheitsprobleme hingewiesen. Meist führt ein Link auf eine täuschend echte comdirect-Seite.
  • Vishing (Voice-Phishing): Betrüger rufen Kunden direkt an, geben sich als Bankmitarbeiter aus und fordern TANs oder Zugangsdaten.
  • Gefälschte Webseiten: Über manipulierte Links oder Suchmaschinenanzeigen gelangen Kunden auf Seiten, die dem echten comdirect-Login täuschend ähnlich sehen.

Mehr dazu erfahren Sie in unserem Beitrag zum Internetbetrug.

Was sind typische Anzeichen für comdirect Phishing?

Typische Anzeichen für comdirect Phishing lassen sich meist schon auf den ersten Blick erkennen, wenn man die Nachricht kritisch prüft. Besonders auffällig: 

  • Dringender Handlungsdruck, etwa mit Hinweisen auf eine angebliche Kontosperrung
  • Rechtschreib- oder Grammatikfehler in der Nachricht
  • Unpersönliche Anrede wie „Sehr geehrter Kunde“ statt individueller Ansprache
  • Links, die nicht auf die offizielle comdirect-Webseite führen
  • Aufforderung, PIN, TAN oder Zugangsdaten einzugeben
  • Verdächtige Dateianhänge mit angeblich wichtigen Dokumenten

Wer solche Merkmale erkennt, sollte keinesfalls reagieren, sondern die Nachricht sofort löschen oder an die comdirect weiterleiten.

Phishing: Warum sind gerade Direktbanken wie comdirect betroffen?

Direktbanken wie comdirect sind besonders häufig Ziel von Phishing-Angriffen, weil ihre Geschäftsmodelle fast ausschließlich auf dem Online-Banking beruhen. Kunden erledigen sämtliche Transaktionen digital, sodass Betrüger hier ideale Angriffspunkte sehen. Die Kommunikation zwischen Bank und Kunde erfolgt in der Regel per E-Mail, App oder Online-Postfach. Kriminelle nutzen diese Struktur, indem sie täuschend echte Nachrichten versenden, die sich kaum von echten Mitteilungen unterscheiden lassen. 

Ein weiterer Grund liegt in der großen Reichweite: Direktbanken verfügen über eine hohe Zahl an Privatkunden, die regelmäßig Online-Banking nutzen. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Phishing-Nachrichten erfolgreich sind. Zudem setzen viele Kunden auf mobile Endgeräte, wodurch Links oder Absenderadressen schwieriger zu überprüfen sind. 

Auch das Fehlen einer persönlichen Filialberatung verstärkt den Effekt: Kunden sind es gewohnt, Anweisungen digital zu erhalten, und reagieren deshalb sensibler auf angebliche Sicherheitswarnungen. Für Betrüger bedeutet das eine lohnende Zielgruppe, bei der mit vergleichsweise geringem Aufwand erhebliche Schäden entstehen.

Wer haftet bei comdirect Phishing?

Wird über Phishing ein Schaden verursacht, stellt sich für Betroffene sofort die Frage: Wer trägt die Verantwortung – der Kunde oder die Bank?

Die rechtliche Grundlage bildet das Bürgerliche Gesetzbuch (BGB) in Verbindung mit dem Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG). Nach § 675u BGB ist die Bank grundsätzlich verpflichtet, dem Kunden einen nicht autorisierten Zahlungsvorgang zu erstatten. 

Voraussetzungen für die Haftung der Bank: 

  • Es muss sich tatsächlich um einen nicht autorisierten Zahlungsvorgang handeln. Das bedeutet, der Kunde hat die Transaktion selbst nicht ausgelöst oder bewusst freigegeben.
  • Die Bank darf sich nur dann auf einen Haftungsausschluss berufen, wenn der Kunde grob fahrlässig gehandelt hat.

Mehr dazu, wer den Schaden bei Kreditkartenbetrug zahlt, erfahren Sie in einem anderen Artikel von uns.

Grobe Fahrlässigkeit – was bedeutet das? Grobe Fahrlässigkeit liegt vor, wenn der Kunde grundlegende Sicherheitsregeln missachtet. Beispiele:
- Weitergabe von PIN oder TAN an Dritte
- Nutzung offensichtlicher Phishing-Seiten trotz Warnsignalen
- Missachtung klarer Sicherheitsvorkehrungen der Bank

Die Bank trägt jedoch die Beweislast für grobe Fahrlässigkeit. In vielen Fällen gelingt es Kreditinstituten nicht, diesen Nachweis zu führen.

comdirect Phishing: Wie bekomme ich mein Geld zurück?

Wenn über Phishing Ihr Konto leergeräumt wurde, haben Sie einen Anspruch auf Erstattung gegen comdirect.

Erste Schritte für Betroffene:

  1. Sofortige Sperrung des Online-Bankings über die Notfall-Hotline.
  2. Dokumentation des Vorfalls (Screenshots der E-Mails oder SMS, Uhrzeit, Kontoauszüge).
  3. Anzeige bei der Polizei, um den Betrug offiziell zu melden.
  4. Schriftliche Erstattungsforderung an die Bank, am besten mit anwaltlicher Unterstützung.

Banken versuchen häufig, die Erstattung abzulehnen, indem sie den Kunden grobe Fahrlässigkeit vorwerfen. Die Argumentation lautet oft, dass ein sorgfältiger Bankkunde die Phishing-Nachricht hätte erkennen müssen. In der Praxis sind diese Vorwürfe aber nicht immer haltbar. Eine erfahrene Kanzlei kann helfen, eine solche Argumentation zu widerlegen und die Bank zu einer Erstattung zu bewegen. 

Prävention: Wie schützen Sie sich vor comdirect Phishing?

Auch wenn die rechtliche Lage häufig zu Gunsten der Bankkunden spricht, ist es sinnvoll, präventive Maßnahmen zu ergreifen.

  • Nutzen Sie ausschließlich die offizielle Webseite der comdirect und speichern Sie die Adresse als Lesezeichen.
  • Prüfen Sie Absenderadressen und Links genau.
  • Geben Sie PIN oder TAN niemals telefonisch oder per Mail weiter.
  • Aktivieren Sie Sicherheitsverfahren wie photoTAN oder PushTAN.
  • Melden Sie verdächtige Nachrichten direkt an comdirect.

Im Zweifel gilt immer: Seien Sie skeptisch und fragen Sie lieber einmal zu viel bei comdirect nach, als auf die Echtheit von E-Mails oder SMS zu vertrauen. 

Phishing-Angriffe auf comdirect-Kunden führen oft zu erheblichen finanziellen Schäden. Wichtig ist, die Transaktionen genau zu dokumentieren und die Haftung der Bank rechtlich überprüfen zu lassen. So lässt sich klären, ob eine Erstattung möglich ist. Unsere Kanzlei im Bankrecht berät Sie umfassend und sorgfältig. Nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf und vereinbaren Sie ein unverbindliches Erstgespräch.

Kontakt

Betroffen von Phishing? So unterstützt Sie ein Anwalt für Bankrecht

Als Anwälte im Bankrecht unterstützen wir Sie in allen Phasen der Auseinandersetzung mit der Bank.

Unsere Tätigkeit umfasst:

  • Prüfung der Erfolgsaussichten einer Erstattung
  • Rechtliche Durchsetzung des Erstattungsanspruchs gegenüber comdirect
  • Abwehr unberechtigter Fahrlässigkeitsvorwürfe
  • Vertretung im gerichtlichen Verfahren, falls erforderlich

Gerade in Phishing-Fällen kommt es darauf an, die rechtlichen Argumente präzise darzustellen und die Beweislast zu nutzen. Gerne bewerten wir in Ihrem Fall die Haftung beim Kreditkartenbetrug und helfen Ihnen, Ihr Recht gegenüber der Comdirect durchzusetzen. 

Fazit

Wer Opfer von comdirect Phishing wird, muss den Verlust nicht einfach hinnehmen. Nach der Rechtslage ist die Bank verpflichtet, nicht autorisierte Zahlungen zu erstatten – es sei denn, sie weist grobe Fahrlässigkeit nach. In der Praxis scheitern Banken jedoch häufig an dieser Hürde.Mit anwaltlicher Unterstützung sichern Sie Ihre Ansprüche und erhöhen Ihre Chancen, Ihr Geld zurückzuerhalten. Gleichzeitig sollten Sie vorbeugende Maßnahmen ergreifen, um Phishing-Angriffe frühzeitig zu erkennen.

Jetzt Anfrage stellen
Wir beraten Sie gerne umfassend und persönlich bei Ihrem Anliegen.
Kontakt
Lesen Sie mehr...
Kontakt
Ihre Kanzlei Dr. Araujo Kurth. Immer für Sie da
Jederzeit für Sie erreichbar
Dr. Michel de Araujo Kurth
Kontakt







    Berliner Allee 47
    64295 Darmstadt
    +49 6151 7076982
    kontakt@ra-araujo-kurth.de
    Mo. – Fr. 08:00–18:00 Uhr
    envelopephone-handsetmap-markercrossmenuchevron-down