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Anlagebetrug: Wann Anwalt einschalten?

Durch die Digitalisierung und das Internet gibt es immer mehr Formen von Anlagen und Investments, die Anlegern zur Verfügung stehen. Viele davon locken mit großen Gewinnversprechen zu einem minimalen Risiko. Dabei ist jedoch oft Vorsicht geboten, denn immer öfter kommt es zu einem Anlagebetrug. Doch wann brauche ich einen Anwalt?

Neben vielen seriösen Anlagestrategien und Investments, gibt es durch die Weiten des Internets auch immer mehr Betrugsmaschen, die zu schön sind, um wahr zu sein. Immer mehr Menschen sind betroffen von ausgeklügelten Systemen und Maschen, auf die jeder von uns reinfallen könnte. 

Wie Sie sich schützen und wie ein Anwalt für Anlagebetrug Sie unterstützen kann, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag!

Was ist ein Anlagebetrug?

Anlagebetrug ist eine Form des Finanzbetrugs, bei dem Betrüger Personen oder Unternehmen dazu bringen, in vermeintlich lukrative Investitionen zu investieren, die in Wirklichkeit wertlos oder nicht existent sind. Die Täter versprechen häufig hohe Renditen bei geringem Risiko, um das Vertrauen der Betroffenen zu gewinnen. Typische Formen des Anlagebetrugs sind Ponzi-Schemata oder Schneeballsysteme, bei denen das Geld neuer Investoren genutzt wird, um angebliche Erträge an frühere Investoren auszuzahlen.

Oft verwenden die Betrüger manipulative oder irreführende Informationen, um die Glaubwürdigkeit ihrer Angebote zu steigern, zum Beispiel durch gefälschte Dokumente oder vorgetäuschte Erfolge.

Abgrenzung zum Broker-Betrug

Der Unterschied zwischen Anlagebetrug und Broker-Betrug liegt in der Rolle des Betrügers. Beim Anlagebetrug geht es darum, dass Betrüger gefälschte oder wertlose Investitionen anbieten, um Geld von Investoren zu stehlen. Im Gegensatz dazu findet der Broker-Betrug meist innerhalb von vermeintlich legitimen Finanzdienstleistungen statt. Hier geben sich die Betrüger als Makler oder Broker aus, die für den Anleger Investments abwickeln sollen.

Beim Broker-Betrug kann es etwa um falsche Anlageberatung, das Manipulieren von Transaktionen oder das Verschwinden von Geldern gehen. Beide Betrugsformen zielen jedoch darauf ab, Anleger um ihr Geld zu bringen.

Sie sind von Anlagebetrug betroffen?

Die Fälle von Anlagenbetrug steigen immer weiter an. Als erfahrene Kanzlei im Bank- und Kapitalmarktrecht unterstützen wir Sie dabei, Ihr Geld zurückzubekommen und gegen Betrüger vorzugehen. Kontaktieren Sie uns einfach und unverbindlich für ein Erstgespräch.

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Arten von Anlagebetrug: Das sind die Maschen der Betrüger

Betrüger beim Anlagebetrug nutzen eine Vielzahl von Maschen, um ihre Opfer zu täuschen. Die Arten von Anlagebetrug können sehr vielseitig sein – und auch unterschiedliche Konsequenzen nach sich ziehen. Hier sind einige der häufigsten Methoden der Betrüger:

  1. Ponzi-Schema: Hierbei werden die Gelder neuer Investoren verwendet, um Renditen an frühere Investoren auszuzahlen, ohne dass es echte Gewinne gibt. Solche Systeme brechen oft zusammen, wenn nicht genug neue Investoren gefunden werden.
  2. Pump-and-Dump: Betrüger manipulieren den Marktwert einer Anlage, indem sie falsche Informationen verbreiten, um den Kurs künstlich in die Höhe zu treiben ("Pump"). Nachdem der Kurs gestiegen ist, verkaufen sie ihre Anteile, und der Kurs fällt drastisch, wodurch die Investoren Verluste erleiden.
  3. Pyramidenschema: Investoren werden ermutigt, weitere Personen zu rekrutieren, anstatt in ein echtes Produkt oder eine Dienstleistung zu investieren. Geld wird hauptsächlich durch die Rekrutierung neuer Teilnehmer verdient.
  4. Gefälschte Investmentfonds: Betrüger erstellen nicht existierende oder wertlose Fonds und locken Investoren mit unrealistischen Renditeversprechen.
  5. Unregulierte Finanzprodukte: In vielen Fällen bieten Betrüger Investitionen in hochriskante, unregulierte Finanzprodukte an, die nur schwer nachzuvollziehen sind.
  6. Cold-Calling oder Spam-Mails: Betrüger kontaktieren potenzielle Opfer unaufgefordert und bieten ihnen exklusive, angeblich zeitlich begrenzte Investitionsmöglichkeiten an.

Diese Methoden basieren oft auf der Ausnutzung von Vertrauen, Unwissenheit und Gier. Wenn Sie von einer solchen Masche betroffen sind, wenden Sie sich an einen auf Anlagebetrug spezialisierten Anwalt, der Sie dabei unterstützt, das Geld zurückzubekommen.

Ist Anlagebetrug eine Straftat?

Ja. In Deutschland ist Anlagebetrug gemäß § 263 StGB als Betrug definiert. Wer durch Täuschung über Tatsachen, wie zum Beispiel durch falsche Versprechungen oder gefälschte Investitionen, jemanden dazu bringt, sein Vermögen zu investieren und dadurch einen finanziellen Schaden verursacht, macht sich strafbar.

Die Strafen für Anlagebetrug können je nach Schwere des Falls und Schadensumfang variieren. Sie reichen von Geldstrafen bis hin zu mehrjährigen Haftstrafen. Bei besonders schweren Fällen, wie etwa bei groß angelegten Betrugsmaschen oder einem hohen Schadensvolumen, kann die Strafe bis zu zehn Jahre Freiheitsstrafe betragen.Zusätzlich zum Strafrecht können Betroffene von Anlagebetrug auch zivilrechtliche Ansprüche geltend machen, um ihr verlorenes Geld zurückzufordern. Strafrechtliche Verfolgung wird in der Regel von staatlichen Behörden wie der Staatsanwaltschaft durchgeführt, während Finanzaufsichtsbehörden wie die BaFin (in Deutschland) für die Überwachung des Finanzmarkts zuständig sind und Sanktionen gegen unregulierte Anbieter verhängen können.

So schützen Sie sich vor Kapitalanlagen-Betrug

Um sich vor Anlagebetrug zu schützen, können Sie folgende präventive Maßnahmen ergreifen:

  1. Gründliche Recherche: Überprüfen Sie immer die Seriosität des Anbieters und die angebotene Anlage. Suchen Sie nach Informationen über das Unternehmen und seine Geschäftspraktiken. Achten Sie darauf, ob die Firma bei Finanzaufsichtsbehörden (insbesondere der BaFin) registriert ist.
  2. Vorsicht bei unrealistischen Versprechungen: Seien Sie skeptisch gegenüber Angeboten, die hohe Renditen bei geringem Risiko versprechen. Solche Angebote sind oft zu gut, um wahr zu sein.
  3. Angebote hinterfragen: Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, schnell zu investieren. Seriöse Anlageberater geben Ihnen ausreichend Zeit, eine Entscheidung zu treffen.
  4. Dokumente prüfen: Verlangen Sie alle Informationen schriftlich, bevor Sie eine Investition tätigen, und lassen Sie die Dokumente von einem unabhängigen Experten überprüfen. Gerne beraten wir Sie, bevor Sie größere Investitionen tätigen.
  5. Beratung einholen: Sprechen Sie mit einem erfahrenen Anwalt, um eine objektive Meinung zu erhalten.
  6. Misstrauen bei unaufgeforderten Angeboten: Seien Sie besonders vorsichtig, wenn Sie per Telefon oder E-Mail zu einer Investition aufgefordert werden. Seriöse Anbieter werben nicht auf diese Weise. Besonders, wenn Druck ausgeübt wird, sollten Sie misstrauisch sein. 

Durch diese Maßnahmen können Sie das Risiko, Betroffener von Anlagebetrug zu werden, deutlich reduzieren.

Anlagebetrug: Was tun? So gehen Sie vor

Wenn Sie von Anlagebetrug betroffen sind, sollten Sie schnell handeln, um mögliche Schäden zu minimieren und rechtliche Schritte einzuleiten. Hier ist eine grobe Orientierung für Betroffene, wenden Sie sich für eine rechtliche Auskunft jedoch bitte direkt an unsere Kanzlei:

  1. Dokumentieren Sie alles: Sammeln Sie alle Beweise wie E-Mails, Vertragsdokumente, Transaktions-Nachweise und Kommunikation mit dem Betrüger. Diese Unterlagen sind wichtig für spätere rechtliche Schritte.
  2. Kontaktieren Sie Ihre Bank oder Ihren Zahlungsdienstleister: Melden Sie den Betrug so schnell wie möglich Ihrer Bank, falls eine Überweisung erfolgt ist. In manchen Fällen kann eine Rückbuchung des Geldes noch möglich sein, insbesondere bei Kreditkartenzahlungen.
  3. Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei: Melden Sie den Betrug bei den örtlichen Behörden und stellen Sie sicher, dass Sie eine Kopie der Anzeige erhalten. Dies ist wichtig, um den Fall offiziell zu dokumentieren.
  4. Informieren Sie Finanzaufsichtsbehörden: Setzen Sie sich mit der für Finanzdienstleistungen zuständigen Aufsichtsbehörde (in Deutschland z.B. die BaFin) in Verbindung. Diese Behörden können Untersuchungen einleiten und andere potenzielle Opfer warnen.
  5. Holen Sie rechtlichen Rat ein: Konsultieren Sie einen Anwalt, der auf Finanzbetrug spezialisiert ist. Er kann Sie über rechtliche Optionen, wie etwa Schadensersatzklagen, beraten.
  6. Seien Sie vorsichtig mit Folge-Betrügern: Betrüger zielen manchmal erneut auf Opfer, indem sie angebliche „Wiederherstellungsdienste“ anbieten. Seien Sie daher wachsam und prüfen Sie jede neue Kontaktaufnahme genau.

Schnelles Handeln erhöht Ihre Chancen, einen Teil Ihres Geldes zurückzubekommen und andere vor Betrug zu schützen. Gerne unterstützen wir Sie dabei!

Hilfe vom Anwalt: Wann gibt’s beim Anlagebetrug Geld zurück?

Es ist möglich, Ihr Geld bei Anlagebetrug zurückzubekommen. Der Erfolg hängt davon ab, wie schnell Sie den Betrug erkennen und handeln. Wenn Sie eine Überweisung getätigt haben, melden Sie den Vorfall sofort Ihrer Bank oder Ihrem Zahlungsdienstleister. In manchen Fällen können Transaktionen rückgängig gemacht oder Zahlungen gestoppt werden. 

In jedem Fall können Sie auch einen Anwalt für Anlagebetrug kontaktieren, der Sie bei weiteren Schritten unterstützt. Ein Anwalt kann Ihnen insbesondere dabei helfen, zivilrechtliche Ansprüche gegen die Betrüger geltend zu machen, um Schadensersatz zu fordern.

Neben dem zivilrechtlichen Weg ist auch eine Strafanzeige bei der Polizei sinnvoll. Polizeiliche Ermittlungen können dabei helfen, Betrüger aufzuspüren und gestohlene Gelder sicherzustellen. Und auch eine Meldung bei der BaFin sollte in Betracht gezogen werden. 

In bestimmten Fällen, insbesondere bei regulierten Anlageformen, kann es staatliche Entschädigungsprogramme oder Schlichtungsstellen geben. Als erfahrener Anwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht beraten wir Sie umfassend zu den bestehenden Möglichkeiten und leiten die nötigen Schritte für Sie ein.

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