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Bitpanda Betrug: So gehen Sie vor

Der Kryptohandel über Plattformen wie Bitpanda hat in den letzten Jahren erheblich an Bedeutung gewonnen. Viele Anleger investieren in Bitcoin, Ethereum oder andere digitale Vermögenswerte und nutzen dafür Online-Handelsplätze. Parallel dazu sind jedoch auch die Betrugsfälle im Zusammenhang mit Kryptoplattformen angestiegen. Unter dem Schlagwort „Bitpanda Betrug“ finden sich im Internet zahlreiche Berichte von Anlegern, die Verluste erlitten haben.

Dieser Beitrag erklärt, in welchen Formen Betrug bei Bitpanda auftreten kann, welche rechtlichen Rahmenbedingungen gelten und welche Schritte Betroffene einleiten sollten.

Sie sind Opfer von Kryptobetrug geworden? Wir unterstützen Sie bei der Durchsetzung zivilrechtlicher Ansprüche und der Sicherung Ihrer Vermögenswerte. Gemeinsam mit erfahrenen IT-Forensikern spüren wir inkriminierte Gelder auf und veranlassen Sperrungen bei Börsen. Für eine erste rechtliche Einschätzung stehen wir Ihnen jederzeit zur Verfügung.

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Bitpanda: Seriöse Plattform oder Risiko für Anleger?

Bitpanda ist ein in Österreich ansässiges FinTech-Unternehmen, das als Kryptobörse und Broker tätig ist. Es bietet Nutzern den Kauf und Handel von Kryptowährungen, Edelmetallen und weiteren digitalen Assets an. Das Unternehmen steht unter der Aufsicht der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) und ist damit grundsätzlich reguliert.

Trotz dieser Regulierung schützt auch ein seriöses Umfeld nicht vor kriminellen Aktivitäten Dritter. Betrugsfälle treten häufig nicht direkt durch die Plattform selbst auf, sondern durch Täter, die den Namen von Bitpanda missbrauchen oder durch Phishing und Social Engineering Zugriff auf Kundenkonten erlangen. Anleger sollten deshalb zwischen regulärem Plattformbetrieb und kriminellen Angriffen unter Nutzung der Marke unterscheiden.

Vorsicht vor Bitpanda Betrugsmaschen

Betrug im Umfeld von Bitpanda kann unterschiedliche Formen annehmen. Typische Szenarien sind:

  • Phishing-Angriffe: Täter verschicken gefälschte E-Mails oder Webseiten, die dem Original von Bitpanda täuschend ähnlich sehen. Ziel ist es, Zugangsdaten oder 2FA-Codes abzufangen.
  • Fake-Plattformen: Webseiten mit ähnlichem Namen wie „bitpanda“ locken Anleger auf betrügerische Handelsportale, auf denen Einzahlungen direkt an die Täter gehen.
  • Konto-Hacking: Durch gehackte E-Mail-Postfächer oder unsichere Passwörter verschaffen Dritte sich Zugang zu Bitpanda-Konten und leiten Guthaben ab.
  • Anlagebetrug im Vorfeld: Täter geben sich als „Berater“ oder „Mitarbeiter von Bitpanda“ aus und überreden Anleger, Geld zu investieren. Anschließend werden Auszahlungen blockiert oder nur gegen zusätzliche Zahlungen versprochen.
  • Kombination mit anderen Betrugsmodellen: Betrüger nutzen Bitpanda-Konten, um aus anderen Delikten stammende Gelder zu transferieren. Betroffene geraten dann ungewollt in Ermittlungen wegen Geldwäsche.

Bitpanda Betrug: Was ist strafbar?

Die rechtliche Bewertung hängt vom konkreten Tatgeschehen ab. In Deutschland ist Betrug nach § 263 StGB gegeben, wenn ein Täter durch Täuschung einen Irrtum erregt oder unterhält, der zu einer Vermögensverfügung und damit zu einem Vermögensschaden führt.
Bei Phishing und Kontoübernahmen kommen zudem Computerbetrug (§ 263a StGB) oder Ausspähen von Daten (§ 202a StGB) in Betracht. Werden über kompromittierte Konten Gelder verschoben, kann auch der Vorwurf der Geldwäsche (§ 261 StGB) im Raum stehen.

Betroffene sollten sich bewusst sein, dass Strafverfahren in vielen Fällen international geführt werden, da Täter und Plattformbetreiber in unterschiedlichen Ländern ansässig sind. Ermittlungen erfolgen häufig in Zusammenarbeit zwischen nationalen Behörden und internationalen Organisationen wie Europol.

Das können Sie tun bei Bitpanda Betrug oder Abzocke

Neben der strafrechtlichen Verfolgung kommt es für Anleger entscheidend darauf an, ob sich zivilrechtliche Ansprüche durchsetzen lassen. Mögliche Anspruchsgrundlagen sind:

  • Schadensersatz wegen Betrugs (§§ 823 Abs. 2 BGB i. V. m. § 263 StGB)
  • Vertragliche Ansprüche gegen die Plattform, sofern Pflichtverletzungen vorliegen
  • Bereicherungsrechtliche Ansprüche (§ 812 BGB), um unrechtmäßig erlangte Gelder zurückzufordern

Die Erfolgsaussichten hängen stark davon ab, ob die Täter oder deren Vermögenswerte identifiziert und gesichert werden können. Bei Plattformen mit Sitz in der EU ist die Rechtsdurchsetzung grundsätzlich leichter als bei Anbietern in Offshore-Staaten.

Kann ich mich bei Betrug direkt an Bitpanda wenden?

Bitpanda unterliegt als in Österreich regulierte Plattform bestimmten Compliance-Pflichten, insbesondere den Vorschriften zur Geldwäscheprävention nach der EU-Geldwäscherichtlinie. Dazu gehört die Pflicht, verdächtige Transaktionen zu melden und interne Sicherheitsmaßnahmen vorzuhalten.

Anleger sollten wissen, dass die Plattform bei begründetem Verdacht auf illegale Aktivitäten Konten einfrieren oder Transaktionen stoppen darf. Dieser Schutzmechanismus kann helfen, Schäden zu begrenzen, führt jedoch in der Praxis auch zu Konflikten, wenn Auszahlungen blockiert werden. Es ist daher stark vom Einzelfall abhängig, ob Sie sich im Betrugsfall an Bitpanda wenden sollten – oder nicht.

Bitpanda Betrug: Erste Schritte für Betroffene

Wer Opfer eines Betrugs im Zusammenhang mit Bitpanda wird, sollte unverzüglich handeln:

  1. Konto sichern – Passwörter ändern, Zwei-Faktor-Authentifizierung aktivieren und die Plattform über den Vorfall informieren.
  2. Beweise sichern – E-Mails, Chatverläufe, Transaktionsbelege und Screenshots aufbewahren.
  3. Strafanzeige erstatten – Am besten direkt bei einer Polizeidienststelle mit einer auf Cyberkriminalität spezialisierten Abteilung.
  4. Bank oder Zahlungsdienstleister informieren – Bei Kreditkartenbetrug oder SEPA-Zahlungen kann ein Chargeback oder eine Rückbuchung geprüft werden.
  5. Juristische Beratung einholen – Ein im Bank- und Kapitalmarktrecht versierter Anwalt kann die Erfolgsaussichten einer Rückforderung einschätzen und internationale Schritte koordinieren.

Was tun, wenn Betrüger im Ausland sitzen?

Betrug im Kryptobereich ist häufig grenzüberschreitend. Täter sitzen nicht selten außerhalb der EU, was Ermittlungen und Vollstreckung erschwert.
Rechtshilfeverfahren zwischen Staaten können mehrere Monate dauern. Auch die Blockchain-Analyse ist zwar technisch möglich, erfordert aber spezialisiertes Know-how und internationale Kooperation.

In Fällen, in denen Gelder noch nicht in anonyme Wallets transferiert wurden, besteht die Chance, diese über sogenannte Freeze-Orders oder Sperranträge bei Börsen einzufrieren. Die Zeit spielt hierbei eine entscheidende Rolle: Sollten Sie von einem Betrug betroffen sein, ist es daher wichtig, schnell zu handeln, ihre verbleibenden Finanzen zu schützen und sich professionelle Hilfe zu suchen – sei es bei der Polizei, dem Plattformbetreiber oder einem Anwalt. 

So schützen Sie sich vor Bitpanda Betrug

Auch wenn sich Anleger nicht vollständig vor Betrug schützen können, lassen sich Risiken deutlich reduzieren:

  • Nur offizielle Zugänge nutzen – Die Adresse der Plattform im Browser manuell eingeben, keine Links aus E-Mails anklicken.
  • Starke Passwörter und 2FA – Lange, einzigartige Passwörter und eine Zwei-Faktor-Authentifizierung sind Pflicht.
  • Misstrauen bei Kontaktaufnahmen – Echte Plattformmitarbeiter kontaktieren Kunden in der Regel nicht unaufgefordert per Messenger oder Telefon.
  • Regelmäßige Kontoüberwachung – Transaktionen zeitnah prüfen und bei Unregelmäßigkeiten sofort reagieren.
  • Informationsquellen prüfen – Falsche Gewinnversprechen oder unrealistische Renditen sind klare Warnsignale.

Im Zweifel gilt: Seien Sie misstrauisch. Fragen Sie lieber einmal zu oft bei Bitpanda nach, als einen Betrug zu erleiden. 

Kryptobetrug trifft immer mehr Anleger – aber Sie können sich wehren. Wir leiten zivilrechtliche Schritte gegen die Täter ein und arbeiten mit spezialisierten IT-Forensikern zusammen, um Geldströme zu verfolgen und einzufrieren. Gerne können wir Ihren Fall prüfen und besprechen, welche Maßnahmen sofort ergriffen werden sollten. Nehmen Sie jederzeit Kontakt zu uns auf.

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So unterstützt Sie ein Anwalt für Kryptobetrug und Bankrecht

Ein Anwalt im Bankrecht hilft Ihnen, Ihre Ansprüche nach einem Betrugsfall im Zusammenhang mit Bitpanda rechtlich fundiert durchzusetzen. Er prüft, ob zivilrechtliche Schadensersatzansprüche bestehen, und übernimmt die Kommunikation mit der Plattform, Banken und Zahlungsdienstleistern. Dabei sorgt er dafür, dass Fristen eingehalten und alle notwendigen Beweise gesichert werden.

Darüber hinaus unterstützen unsere Anwälte bei der Einleitung internationaler Schritte, etwa durch Sperranträge oder Auskunftsersuchen an ausländische Börsen. Wir kennen die regulatorischen Rahmenbedingungen und wissen, wie sich Compliance- und Geldwäschevorschriften nutzen lassen, um Vermögenswerte aufzuspüren oder zu blockieren. Gerade unsere Zusammenarbeit mit spezialisierten IT-Forensikern ermöglicht es uns, hier strukturiert vorzugehen. 

Gerade bei grenzüberschreitenden Betrugsfällen ist es entscheidend, strukturiert und zeitnah vorzugehen. Ein erfahrener Anwalt verschafft Ihnen hier den notwendigen Überblick und erhöht die Chancen, Ihr Kryptoinvestment ganz oder teilweise zurückzuerhalten.

Fazit

Bitpanda ist eine regulierte Kryptoplattform, die grundsätzlich unter Aufsicht der österreichischen Finanzmarktaufsicht steht. Die Gefahr für Anleger entsteht weniger durch das Unternehmen selbst, sondern durch Betrüger, die dessen Namen und Bekanntheit missbrauchen. Wer Opfer eines solchen Betrugs wird, muss schnell und gezielt vorgehen, um Schäden zu begrenzen und Rückforderungen einzuleiten.Die rechtlichen Möglichkeiten reichen von Strafanzeigen über zivilrechtliche Ansprüche bis hin zu internationalen Maßnahmen zur Sicherung von Vermögenswerten. Eine frühzeitige und strukturierte Vorgehensweise ist entscheidend, um überhaupt eine realistische Chance auf Schadensbegrenzung zu haben.

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