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Trust Wallet: Geld weg – was jetzt?

Immer mehr Anleger investieren in Kryptowährungen – häufig über mobile Wallets wie Trust Wallet. Umso dramatischer ist der Schock, wenn plötzlich das Guthaben verschwunden ist. In vielen Fällen lässt sich der Vorfall nicht einfach auf einen technischen Fehler zurückführen, sondern auf einen gezielten Betrug oder eine Sicherheitslücke. Wer davon betroffen ist, stellt sich unweigerlich die Frage: Was lässt sich tun, wenn aus der Trust Wallet Geld weg ist? Gibt es rechtliche Möglichkeiten, den Verlust auszugleichen oder die Täter zu identifizieren? In diesem Beitrag erklären wir Ihnen, was Sie in einer solchen Situation wissen müssen.

Sie haben den Verdacht, einem Krypto-Betrug zum Opfer gefallen zu sein? Solche Fälle nehmen stark zu – oft bestehen dennoch rechtliche Möglichkeiten. Wir prüfen, ob Rückzahlungsansprüche bestehen und wer gegebenenfalls haftet.

In einem unverbindlichen Erstgespräch lässt sich klären, wie Ihre konkrete Situation rechtlich einzuordnen ist und welche Schritte sich anbieten. Nehmen Sie gerne jederzeit Kontakt mit uns auf!

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Trust Wallet: Was ist das?

Trust Wallet ist eine dezentralisierte Krypto-Wallet. Das bedeutet: Nutzer verwalten ihre Private Keys selbst und haben damit vollständige Kontrolle über ihre Kryptoinvestments. Der Anbieter tritt lediglich als technische Plattform auf und übernimmt keine treuhänderische Verwahrung – im Gegensatz zu zentralisierten Börsen wie Binance oder Coinbase. Aus rechtlicher Sicht bedeutet das: Verluste durch unautorisierte Zugriffe oder Phishing-Angriffe fallen nicht automatisch in die Haftung des Wallet-Anbieters.

Diese Struktur birgt für Nutzer erhebliche Risiken – insbesondere dann, wenn Sicherheitsmaßnahmen wie die Aufbewahrung der Recovery Phrase oder die Zwei-Faktor-Authentifizierung nicht lückenlos umgesetzt wurden. Doch selbst bei vorsichtiger Handhabung kommt es immer wieder zu Fällen, in denen Gelder aus Trust Wallets verschwinden.

Häufige Betrugsmaschen rund um Trust Wallet

Wer Geld in seiner Trust Wallet verloren hat, ist oft Opfer eines klassischen Krypto-Betrugs. Besonders häufig treten dabei folgende Maschen auf:

Phishing-Links und gefälschte Support-Seiten: Anwender werden über gefälschte Webseiten oder Social-Media-Anzeigen dazu gebracht, ihre Seed Phrase preiszugeben. Einmal in den Händen der Täter, wird die Wallet in Sekunden geleert.

Fake-Coins und Token-Swaps: Betrüger locken mit neuen, angeblich renditestarken Kryptowährungen. Diese Coins lassen sich zunächst empfangen, führen aber beim späteren Swap zu einem Totalverlust, weil der gesamte Wallet-Zugriff abgegriffen wird.

Schadsoftware oder Browser-Extensions: Malware auf dem Gerät oder manipulierte Browser-Erweiterungen (etwa für das Tracking von Kursverläufen) können gezielt Trust Wallet-Daten auslesen.

Scams in sozialen Netzwerken: Gerade Telegram, Discord oder X (vormals Twitter) sind beliebte Plattformen für gezielte Krypto-Betrügereien. Die Täter geben sich dort oft als Admins oder Supportmitarbeiter aus.

Unabhängig von der konkreten Masche gilt: Sobald die Wallet-Zugangsdaten kompromittiert sind, ist ein Diebstahl nicht mehr aufzuhalten. Die Spur der Täter verläuft dann häufig über mehrere Transaktionen und Krypto-Mixer – scheinbar anonym und nicht nachvollziehbar. Doch genau hier setzt eine rechtliche Aufarbeitung an.

Trust Wallet: Geld weg – So gehen Sie vor

Wer feststellt, dass Geld aus der Trust Wallet verschwunden ist, sollte umgehend reagieren:

  1. Dokumentation: Notieren Sie sich Datum, Uhrzeit und Höhe des Verlusts. Machen Sie Screenshots der Transaktionen, Wallet-Adressen und Chatverläufe, falls vorhanden.
  2. Transaktionsanalyse: Über Blockchain-Explorer lassen sich Transaktionen oft nachverfolgen. Eine spezialisierte Kanzlei kann die Daten analysieren und prüfen, ob sich Rückschlüsse auf die Empfänger-Wallets ziehen lassen.
  3. Zugriffsrechte widerrufen: Mit Tools wie „Revoke.cash“ oder „Etherscan Token Approvals“ lassen sich ungewollte Zugriffsrechte auf das Wallet widerrufen.
  4. Anzeige bei der Polizei: Auch wenn viele Täter anonym agieren – eine Strafanzeige bei der Polizei (am besten über die Zentrale Internetkriminalität in Ihrem Bundesland) dokumentiert den Vorgang und ermöglicht ggf. Ermittlungen.
  5. Rechtliche Prüfung durch Anwalt: Ein Fachanwalt kann die Erfolgsaussichten einer Rückforderung prüfen, zivilrechtliche Ansprüche vorbereiten und Kontakt mit betroffenen Handelsplattformen oder Börsen aufnehmen.

In der Praxis ist es entscheidend, die Spur der gestohlenen Kryptowährungen schnell und systematisch zu verfolgen. Blockchain-Technologie ermöglicht es – trotz Pseudonymität – jede Transaktion öffentlich nachzuvollziehen. Mit professioneller forensischer Unterstützung lassen sich so Wallets identifizieren, auf die gestohlene Gelder transferiert wurden. In vielen Fällen führen diese Spuren zu bekannten Handelsplattformen oder Brokern.

Geld weg bei Trust Wallet: Wer haftet?

Ein zentraler Punkt ist die Frage, ob die Trust Wallet selbst haftet, wenn Coins verschwinden. Die Antwort ist eindeutig: In der Regel nicht.

Die Trust Wallet stellt lediglich die Software zur Verfügung. Sie ist nicht als Verwahrer tätig und hat keinen Zugriff auf die Wallets. Die Verantwortung für die Sicherung der Zugangsdaten liegt vollständig beim Nutzer. Auch die Verbindung zu Drittanbietern geschieht in Eigenverantwortung.

Eine Haftung käme allenfalls in Betracht, wenn ein Softwarefehler oder eine Sicherheitslücke nachweislich zu einem Verlust geführt hätte – was in der Praxis bislang kaum nachgewiesen werden konnte.

Trust Wallet: Geld weg? Ihre rechtlichen Möglichkeiten

Wurde die Zieladresse identifiziert, auf die das Trust-Wallet-Geld überwiesen wurde, lässt sich rechtlich gegen die Empfänger oder Plattformen vorgehen. Infrage kommen insbesondere:

  • Zivilrechtliche Herausgabeansprüche nach § 985 BGB (bei identifizierbarem Empfänger)
  • Bereicherungsansprüche (§ 812 BGB), wenn der Empfänger ungerechtfertigt profitiert
  • Deliktsrechtliche Schadenersatzansprüche (§§ 823 ff. BGB), wenn ein Betrug oder eine vorsätzliche Schädigung vorliegt
  • Auskunftsersuchen gegen Handelsplattformen oder Börsen nach § 21 Abs. 2 GwG

Gerichte erkennen zunehmend an, dass auch anonyme Wallet-Adressen zivilrechtlich verfolgbar sind, wenn über Auswertungen der Blockchain ein Bezug zu einer realen Person oder einem Anbieter hergestellt werden kann. 

Unsere Kanzlei, die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert ist, arbeitet dabei zum Beispiel mit IT-Forensikern zusammen, um zielgerichtete Sperranträge zu stellen und Beweismaterial für gerichtliche Verfahren zu sichern.

Trust Wallet und Betrug: Diese Straftaten können vorliegen

Auch strafrechtlich lassen sich Trust-Wallet-Verluste verfolgen – insbesondere dann, wenn ein Betrugsverdacht besteht. Infrage kommen insbesondere folgende Straftatbestände:

Betroffene haben das Recht, bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft Strafanzeige zu erstatten. Dabei ist entscheidend, dass die Anzeige möglichst detailliert ist und alle verfügbaren Beweise enthält. Die Ermittlungsbehörden leiten gegebenenfalls internationale Rechtshilfeverfahren ein, insbesondere wenn sich der Täter im Ausland befindet oder Plattformen wie Binance, Kraken oder KuCoin involviert sind.

Zivilrechtliche und strafrechtliche Maßnahmen schließen sich nicht aus – im Gegenteil: In vielen Fällen verstärken sie sich gegenseitig. Ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren kann wichtige Beweismittel liefern, die in einem zivilrechtlichen Prozess entscheidend sind.

Wie hilft ein Anwalt bei Trust-Wallet-Verlust?

Ein Anwalt für Bankrecht hilft bei Verlusten über Trust Wallet vor allem durch die rechtliche und technische Aufarbeitung des Falls. Zunächst prüft er, wie der Verlust entstanden ist – etwa durch Betrug, Phishing, manipulierte DApps oder unseriöse Plattformen. Mithilfe spezialisierter Forensikpartner kann unsere Kanzlei zudem die Blockchain analysieren und der Weg der gestohlenen Coins nachverfolgen. Wird dabei eine Handelsbörse identifiziert, lassen sich dort Sperranträge oder Auskunftsersuchen stellen.

Zudem prüfen wir, ob zivilrechtliche Ansprüche – etwa auf Schadensersatz – gegen Täter, Plattformbetreiber oder sonstige Beteiligte bestehen. Wenn sinnvoll, begleiten unsere Anwälte auch eine Strafanzeige und sichern Beweise für spätere Verfahren. 

Wichtig ist dabei die Schnelligkeit: Je früher rechtliche Schritte eingeleitet werden, desto größer sind die Chancen auf eine Rückverfolgung und mögliche Rückzahlung.

Sie sind von Krypto-Betrug betroffen? Wer dort Geld verloren hat oder verdächtige Vorgänge bemerkt, sollte den Sachverhalt rechtlich prüfen lassen. Eine sorgfältige rechtliche Einschätzung zeigt, ob zivilrechtliche Ansprüche bestehen und wie diese durchgesetzt werden können. 

Da Transaktionen im Kryptobereich technisch komplex sind, ist oft spezialisiertes Know-how erforderlich. In Kooperation mit erfahrenen IT-Forensikern lassen sich Zahlungsflüsse analysieren und potenziell rückverfolgen. 

Ein unverbindliches Erstgespräch bietet die Möglichkeit, Ihre individuelle Situation einzuordnen und sinnvolle Schritte zu besprechen. Sprechen Sie uns gerne an!

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Fazit

Der Verlust von Kryptowährungen über Trust Wallet ist kein Einzelfall – und oft kein eigenes Verschulden. Ob durch Betrug, Phishing oder Schadsoftware: Wer betroffen ist, sollte den Vorfall nicht einfach hinnehmen. Es bestehen realistische rechtliche Möglichkeiten, Vermögenswerte zurückzuholen, Täter zu verfolgen und Plattformen in die Pflicht zu nehmen.Die entscheidenden Faktoren sind schnelles Handeln, professionelle Analyse und rechtliche Expertise. Eine erfahrene Kanzlei im Bankrecht begleitet Betroffene dabei umfassend – von der Beweissicherung bis zur Rückforderung über zivilrechtliche oder strafrechtliche Wege.

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