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Instagram Scam: So bekommen Sie Ihr Geld zurück

Instagram hat sich in wenigen Jahren von einer reinen Foto-Plattform zu einem bedeutenden digitalen Marktplatz entwickelt. Unternehmen, Privatpersonen und Influencer werben rund um die Uhr für Produkte, Dienstleistungen und vermeintliche Investmentchancen. Genau diese enorme Reichweite zieht allerdings auch Betrüger an, die gezielt auf finanzielle Vorteile aus sind. Der Begriff Instagram Scam umfasst eine Vielzahl an Betrugsmethoden, mit denen Betroffene zum Teil massive finanzielle Schäden erleiden. Besonders tückisch ist, dass viele dieser Betrugsmodelle professionell auftreten und dem Betroffenen den Eindruck vermitteln, mit einem seriösen Anbieter zu kommunizieren.

Wurden Ihnen auf Instagram vermeintlich sichere Investitionen oder schnelle Gewinne versprochen und nun ist der Zugang zu Ihrem Geld blockiert? Ein Blick in die Zahlungsströme zeigt häufig, wo Unregelmäßigkeiten entstanden sind. Als Anwalt für Bankrecht prüfen wir, ob Rückforderungsansprüche bestehen und welche Schritte sinnvoll erscheinen. Vereinbaren Sie gerne einen Termin für eine erste rechtliche Einschätzung in Ihrem Fall.

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Was ist ein Instagram Scam?

Aus juristischer Sicht handelt es sich bei einem Instagram Scam um eine Form des Vermögensschadens, der durch Täuschung verursacht wird. Betrüger geben sich als Verkäufer, Dienstleister, Influencer, Finanzberater oder vermeintliche Investmentplattformen aus. Ziel dieser Täuschung ist die Einwirkung auf die Vermögensverfügung des Betroffenen. Der Schaden tritt in dem Moment ein, in dem der Betroffene Geld überweist oder sensible Daten preisgibt.

Für den Betroffenen ist entscheidend: Ein Scam auf Instagram führt nicht nur zu Ansprüchen im Strafrecht, sondern gerade auch zu zivilrechtlichen Ansprüchen gegenüber Banken und Zahlungsdienstleistern. Genau hier setzt die Arbeit einer Bankrechts-Kanzlei an.

Typische Betrugsmaschen auf Instagram

Die Vielfalt der Betrugsmodelle ist groß. Besonders häufig treten folgende Varianten auf:

Fake-Shops und nicht gelieferte Ware

Betrüger geben sich als Shop aus, der exklusive Produkte besonders günstig verkauft. Der Betroffene zahlt per Überweisung, Kreditkarte oder Direktzahlung. Eine Lieferung findet nicht statt. Die Profile wirken seriös, oft werden gestohlene Bilder großer Marken oder authentisch wirkende Kundenbewertungen genutzt.

Romance Scam

Betrüger bauen über Instagram eine persönliche Bindung auf und nehmen später finanziell motivierten Kontakt auf. Die vorgebrachten Gründe reichen von angeblichen Notlagen über Erbschaftsprobleme bis zu erfundenen Geschäftschancen. Auch wenn der Vorgang emotional wirkt, handelt es sich juristisch um einen Finanzbetrug.

Investment-Betrug

Besonders verbreitet ist der Verweis von Instagram-Profilen auf angeblich lukrative Krypto-, Trading- oder Forex-Plattformen. Der Betroffene wird in Chats und per direkter Nachricht überzeugt, Geld „anzulegen“. Sobald die Einzahlung erfolgt, verschwindet der Anbieter oder verweigert Auszahlungen. Solche Fälle von Kryptobetrug oder Trading-Betrugsmaschen werden immer häufiger.

Impersonation Scam

Hierbei geben sich Betrüger als bekannte Influencer oder Marken aus. Sie nutzen Logos, Fotos und Namen, um Seriosität vorzutäuschen. Die Betrugsmodelle variieren von gefälschten Gewinnspielen bis zu kostenpflichtigen Mentoring- oder Coaching-Angeboten.

Phishing und Kontoübernahmen

Vermeintliche „Support“-Nachrichten oder Hinweise auf angebliche Verstöße führen dazu, dass Betroffene Login-Daten preisgeben. Anschließend wird das Konto übernommen und zur Täuschung weiterer Opfer genutzt.

Instagram Scam: Wie erhalte ich mein Geld zurück?

Viele Betroffene gehen davon aus, dass der entstandene Schaden ausschließlich strafrechtlich verfolgt werden müsse. Juristisch ist jedoch entscheidend, dass parallel zivilrechtliche Rückforderungsansprüche bestehen – insbesondere gegen Banken, Zahlungsdienstleister oder Kreditkartenunternehmen. Denn diese trifft eine umfangreiche Pflicht zur Prüfung, ordnungsgemäßen Ausführung sowie teilweise auch zur Schadensvermeidung.

Relevant sind insbesondere:

  • § 675u BGB – Unautorisierte Zahlungsvorgänge
  • § 675v BGB – Haftung des Zahlungsdienstleisters
  • Art. 11 PSD2 – Sicherheitspflichten
  • SEPA-Auftragsdurchführung im Zahlungsverkehr

Wurde eine Zahlung nicht autorisiert oder unter irreführenden Umständen veranlasst, entstehen häufig Rückerstattungsansprüche. Gerade bei Kreditkartenzahlungen kommt das Chargeback-Verfahren in Betracht, über das fehlerhafte oder betrügerische Transaktionen zurückgeholt werden.

Eine Bankrechts-Kanzlei prüft, ob der Zahlungsdienstleister seine gesetzlichen Prüfpflichten verletzt hat oder ob ein Rückerstattungsanspruch bereits gesetzlich besteht.

Ihre Ansprüche gegen die Bank bei einem Instagram Scam

Nach § 675u BGB muss eine Bank Zahlungen erstatten, die nicht ordnungsgemäß autorisiert wurden. Auch wenn der Betroffene Daten unter Täuschung preisgegeben hat, liegt in vielen Fällen keine wirksame Authentifizierung vor. Dann bleibt die Bank erstattungspflichtig.

Haftung bei Sicherheitsverstößen

Wird dem Betroffenen eine Manipulation des Zahlungsvorgangs nachgewiesen, ist zu prüfen, ob die Bank den Vorgang ausreichend abgesichert hat. Die Anforderungen an Sicherheitsmaßnahmen steigen kontinuierlich, besonders seit Einführung der PSD2. Fehler der Bank eröffnen Schadensersatzansprüche.

Chargeback-Verfahren bei Kreditkartenbetrug

Beim Instagram Scam sind Kreditkartenzahlungen besonders häufig. Die Kartenaussteller bieten hierfür spezialisierte Rückbuchungsverfahren an. Allerdings lehnen Banken Anträge oft mit formalen Begründungen ab. Eine Kanzlei formuliert den Antrag rechtlich korrekt und setzt die Rückbuchung im Zweifel durch.

SEPA-Überweisungen: Chancen der Rückholung

Auch wenn SEPA-Überweisungen oft als „endgültig“ betrachtet werden, bestehen juristische Möglichkeiten einer Rückforderung – etwa bei Fälschung, Täuschung oder fehlender Wirksamkeit des Zahlungsauftrags.

Tipps vom Anwalt: So gehen Sie bei einem Instagram Scam vor (H2)

Die Erfahrung zeigt, dass Zeit ein entscheidender Faktor ist. Sobald der Verdacht eines Betrugs besteht, bestehen folgende Schritte:

  • Bank sofort informieren und Transaktionen sperren lassen: So können weitere Abbuchungen gestoppt werden.
  • Zahlungsdetails sichern: Kontoauszüge, Chatverläufe, Instagram-Profile und Zahlungsbestätigungen dienen als zentrale Beweismittel.
  • Kommunikation dokumentieren: Auch wenn der Kontakt abbricht, sind Nachrichten entscheidend für die spätere rechtliche Bewertung.
  • Keine weiteren Zahlungen leisten: Viele Betrüger fordern „Gebühren“, „Steuern“ oder „Freischaltungsbeträge“. Diese dienen ausschließlich der Schadensmaximierung.
  • Rechtsanwalt einschalten: Ein spezialisierter Rechtsanwalt bewertet die zivilrechtlichen Ansprüche und setzt sie gegenüber Banken oder Zahlungsdienstleistern durch.

Instagram Scam: Warum das Bankrecht genauso wichtig ist wie das Strafrecht

In der Regel handelt es sich bei einem Instagram Scam regelmäßig um eine strafbare Täuschung, also um ein strafrechtliches Delikt. Dennoch führt die Einleitung eines Strafverfahrens allein nicht zur Rückzahlung des Geldes. Das Strafrecht dient vorrangig der Sanktionierung des Täters, während das Bankrecht auf die Wiederherstellung des Vermögens abzielt.

Der Betroffene erhält sein Geld daher in vielen Fällen über zivilrechtliche Wege zurück, nicht über das Strafverfahren. Als fachkundige Kanzlei für Bankrecht prüfen wir in Ihrem individuellen Fall:

  • welche Ansprüche gegenüber Banken bestehen,
  • welche Anträge auf Rückerstattung Aussicht auf Erfolg haben,
  • ob der Zahlungsdienstleister gegen Sicherheitsvorgaben verstoßen hat,
  • welche Beweise für die Anspruchsdurchsetzung ausreichen.

Gerade bei internationalen Transfers oder Kreditkartenzahlungen ist der zivilrechtliche Weg erfolgversprechender und unterstützt Sie dabei, Ihr Geld zurückzubekommen.

Haben Sie nach einer Zahlung an einen unbekannten Anbieter keinen Kontakt mehr und zweifeln an der Seriosität der Transaktion? Solche Fälle erfordern eine genaue Analyse der Zahlungswege sowie der Pflichten des Zahlungsdienstleisters. Ein anwaltlicher Überblick verschafft Klarheit über mögliche Ansprüche und weitere Vorgehensoptionen. Vereinbaren Sie gerne ein unverbindliches Erstgespräch mit uns.

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Wie ein Anwalt für Bankrecht Sie unterstützt

Ein Anwalt für Bankrecht bewertet zunächst, wie der Zahlungsfluss im konkreten Fall aufgebaut war und welche rechtlichen Positionen sich daraus ergeben. Unsere Kanzlei prüft, ob der Zahlungsdienstleister seine gesetzlichen Pflichten eingehalten hat und ob ein Rückerstattungsanspruch nach dem Zahlungsdiensterecht besteht. Dazu zählt insbesondere die Frage, ob eine Zahlung wirksam autorisiert wurde oder ob die Bank Sicherheitsvorgaben nicht ausreichend umgesetzt hat.

Unsere Anwälte unterstützen Sie darüber hinaus bei der gesamten Kommunikation mit Ihrer Bank und der Rückerlangung Ihres verlorenen Geldes. Je nach Fall arbeiten wir dazu auch mit anderen Experten, wie IT-Forensikern, zusammen. 

Fazit

Instagram wirkt auf den ersten Blick wie eine harmlose, visuell orientierte Plattform. Die Realität zeigt jedoch, dass sich Betrüger genau diese Wahrnehmung zunutze machen. Wer auf einen Instagram Scam hereingefallen ist, sollte die Situation nicht als ausweglos betrachten. Das Zahlungsdiensterecht bietet zahlreiche Instrumente, um Geld zurückzufordern – auch dann, wenn der Betrug bereits abgeschlossen erscheint. Die Prüfung der Bank, die Anwendung des BGB sowie das Chargeback-Verfahren schaffen reale Chancen, den erlittenen Schaden zu reduzieren oder vollständig rückgängig zu machen.

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